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Mediengruppe: Fachliteratur	Standorte: D 264	Status: Verfügbar	Vorbestellungen: 0	Frist:	Zweigstelle: Hauptstelle	Ausleihhinweis:

Die Inspektion der Konzentrationslager, seit 1942 als Amtsgruppe D des SS-Wirtschafts-Verwaltungshauptamtes, verwaltete und beaufsichtigte alle Konzentrationslager im deutschen Machtbereich. Sie hatte ihren Sitz im "T-Gebäude" in Oranienburg. Mehr als eine Million Menschen starben bis 1945 in den KZ an den Folgen von Zwangsarbeit und Unterernährung oder wurden von der SS ermordet. Jeder zweite Gefangene überlebte die KZ-Haft nicht. Die Inspektion war maßgeblich an der Durchführung des Völkermordes an den europäischen Juden und am Genozid an den Sinti und Roma beteiligt. Sie koordinierte den Massenmord an den sowjetischen Kriegsgefangenen in den KZ und die systematische Ermordung kranker Häftlinge. Alle Massenmorde, aber auch jeder einzelne tote Häftling wurden in Oranienburg registriert. Die Inspektion bestimmte Haftbedingungen und Hungerrationen, Zwangsarbeit und Häftlingsstrafen. Hier wurde der systematische Terror in den Lagern bürokratisch geplant. Seit 1942 wurde vom T-Gebäude aus die Zwangsarbeit der KZ-Häftlinge für die deutsche Rüstungsindustrie zentral gelenkt, die Ausbeutung der Gefangenen und ihre "Vernichtung durch Arbeit" koordiniert. Ende 1944 verdiente das Deutsche Reich monatlich 50 Millionen Reichsmark mit dieser Zwangsarbeit. Viele der im Januar 1945 inhaftierten Menschen erlebten die Befreiung der Lager im April und Mai 1945 nicht mehr. Nur wenige Täter wurden nach 1945 zur Verantwortung gezogen. Diese Dokumentation der Stiftung Brandenburgische Gedenkstätten informiert über die Täter und über die von der Inspektion der Konzentrationslager geplanten und koordinierten NS-Gewaltverbrechen.